von Hildegard Bargfrede-Schröter
n einem glutheißen Sonntag (14.2.16) fahren wir von unserem Hotel in das Mudzini-Kwetu-Centre, verfahren uns doch tatsächlich ein wenig, aber als das Tor dann für uns aufgeht, wissen wir, dass wir angekommen sind.
Dort steht schon Catherine mit ein paar Kindern, die uns fröhlich entgegenwinken.
Die anderen Kinder, die noch beim Essen sind, kommen dann nach und nach.
Als wir unsere kleinen Geschenke auspacken, ist die Freude groß, und es herrscht den ganzen Nachmittag ein fröhlicher Trubel.
Die größeren Mädchen spielen Model und Prinzessin mit ihren von uns mitgebrachten Kronen, und Peter, mein Mann, ist ihr Fotograf, während ich mit anderen an der Tafel draußen male, Luftschlangen aufblase oder einfach nur fröhlich mit ihnen herumalbere.
Mapenzi kommt immer, stupst mich, wenn sie etwas will, und sie freut sich, wenn man sie auf dem Arm nimmt, obwohl sie schon sechs Jahre ist.
An ihrem Augen sieht man ihr früheres Schicksal, aber man kann auch besonders an ihrer Entwicklung sehen, was aus einem traumatisierten Kind werden kann, das gefördert wird und vor allem Zuwendung bekommt.
Bei einem Lachen von Mapenzi empfinde ich immer eine große Freude.
Catherine behält auch ein paar Sparkassenluftballons zurück für ihre Therapie, bei der Mapenzi einen Ballon aufbläst, um ihre Mundmuskeln zu trainieren.
Ein Erlebnis habe ich noch bei unserer Ankunft, als ich Somoi bei einer jungen Mutter sehe, die ein kleines Kind auf dem Arm hat, und sie mir gleich erzählt, dass Somoi ihr Kind ist, worüber ich überrascht bin.
Auf meine Frage teilt Catherine mir später mit, dass es tatsächlich so ist, und dass Somoi bei ihnen ist, weil ihre Mutter sie nicht versorgen bzw. sich nicht um sie kümmern konnte, aber jetzt trotzdem noch ein anderes Kind bekommen hat.
Ich frage mich, wie die Gefühle der kleinen Somoi dabei sind, aber wir wissen und vor allem sehen wir auch, dass sie dort im Mudzini-Kwetu-Centre glücklich ist - wie die anderen Kinder auch!